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Ziel jeder Prothesenversorgung ist die bestmögliche Wiedereingliederung in das familiäre, soziale und berufliche Umfeld. Die Weiterentwicklung von Schaftformen, -systemen, Werkstoffen und Passteilen trägt dazu bei.
Mobilität, Aktivität und Selbstständigkeit bedeuten Lebensqualität. Informieren sie sich auf unseren Seiten über unser Leistungsspektrum. Von der einfachen Schmuckprothese als kosmetischer Ersatz bis hin zur hoch funktionellen Prothese ist vieles möglich. Wir stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Individuelle Beratung und Betreuung

Sämtliche Prothesen(-schäfte) werden individuell nach Gipsabdruck, vollständig von Hand und in eigener Meisterwerkstatt gefertigt. Für jeden Patienten werden individuell Fuß- und Kniepassteile ausgewählt. Jede erfolgreiche Prothesenversorgung beginnt mit einem persönlichen Gespräch. Melden sie sich unverbindlich und vereinbaren sie einen Beratungstermin.

Fuß:

Nach der Amputation einer einzelnen Zehe besteht die Möglichkeit die entstandene Lücke mit einem individuell gefertigten Schaumstoffkeil zu füllen, um einer Fehlstellung der verbliebenen Zehen vorzubeugen.

Bei Amputationen im Bereich des Mittelfußes kommen je nach Beweglichkeit des Sprunggelenkes zwei Prothesentypen zum Einsatz: die knöchelfreie Variante genannt Bellmann-Prothese, mit einem flexiblen Schaft. Oder eine knöchelübergreifende Prothese mit einem steifen Schaft, welcher bis unter das Knie reicht und die Bewegung des Sprunggelenkes begrenzt. Beide Prothesen ermöglichen durch den Vorfußersatz aus Schaumstoff ein nahezu physiologisches Abrollen.

Unterschenkel:

Um die Prothese am Stumpf zu befestigen, kommen abhängig von der Stumpflänge, der Stumpfform, der Weichteilsituation, der Empfindlichkeit und der motorischen und visuellen Fähigkeiten des Patienten verschiedene Systeme zum Einsatz: Weichwandtrichter mit supracondylärer Verklammerung, Gel- oder Silikonliner mit Pin, Unterdrucksysteme mit Linern ohne Pin zusammen mit einer Kniekappe oder Seal-In-Liner. Welches System zur Anwendung kommt, wird jedes Mal individuell entschieden. Die Schäfte bestehen zum größten Teil aus modernen Kunst- bzw. Faserverbundwerkstoffen. In der Regel versorgen wir unsere Patienten mit modernen Kurzprothesen d.h. der Schaft reicht bis zum Knie. Nur in Ausnahmefällen (z.B. Knieinstabilitäten) kommen Oberhülsen zur Anwendung, welche ausschließlich zur Führung des Kniegelenkes dienen. Wir sind zertifiziert für den Einbau des „Harmony“-Unterdrucksystems der Firma Otto Bock.

Knieexartikulation:

In den meisten Fällen kommt die traditionelle Schafttechnik mit einem Weichwandinnentrichter aus Schaumstoff und einem teilflexiblen Außenschaft zur Anwendung. Dabei wird die Hinterschneidung oberhalb des Stumpfendes bzw. der Femurkondylen genutzt, um die Prothese am Körper zu befestigen. Nur bei sehr konischen Stümpfen kommen Silikon- oder Gelliner mit entsprechendem Verschlusssystem zum Einsatz. Da das Stumpfende nach einer Knieexartikulation i. d. R. voll endbelastbar ist, fast der Schaft nur den Oberschenkel ein und reicht nicht bis zum Becken. Das knöcherne Stumpfende wird exakt formschlüssig in den Schaft eingebettet und sorgt so für optimale Haftung, Druckverteilung und Steuerung der Prothese.

Oberschenkel:

Vom querovalen, über den längsovalen bis hin zum MAS-Schaft und vom traditionellen Holzschaft bis zum modernen Karbonfaserschaft ist vieles möglich.  Auf Grund der anatomischen Gegebenheiten nach einer Amputation im Bereich des Oberschenkelknochens reicht ein Schaft in diesem Fall immer bis an den Beckenknochen. Man unterscheidet hierbei  grundsätzlich zwei Schaftformen: queroval und längsoval. Der MAS-Schaft ist die Weiterentwicklung des längsovalen Schaftes. Der querovale Schaft ist gekennzeichnet durch eine Sitzbeinunterstützung und eine Frontalpelotte, welche negative Auswirkungen auf die Durchblutung des Stumpfes haben kann. Sie kommt nur noch in Ausnahmefällen zum Einsatz.  Die modernere längsovale Schafttechnik mit einer Sitzbeinumgreifung, anatomischer Einbettung der Weichteile und gleichmäßiger Druckverteilung auf die gesamte Stumpfoberfläche kommt vorzugsweise und besonders bei Patienten mit Durchblutungsstörungen zur Anwendung. Zudem bietet sie i. d. R. eine bessere Steuerung der Prothese, mehr Sitzkomfort, mehr Bewegungsfreiheit im Hüftgelenk  und eine bessere Durchblutung des Stumpfes. Abhängig vom Patienten können auch hier zusätzlich verschiedenste Liner und Verschlusssysteme zum Einsatz kommen. Zudem beraten wir Sie gerne über die Versorgung mit elektrischen Kniegelenken.

Interimsprothesen:

Unabhängig von der Amputationshöhe stellt die Interimsprothese die erste Prothese nach der Amputation dar. Sobald die Wundheilung abgeschlossen ist, kann mit der Versorgung begonnen werden. Sie dient der Mobilisierung und der Stumpfformung. Außerdem erlernt der Patient den Umgang mit der Prothese. Der Schaft kann während der Tragedauer von etwa 6 Monaten immer wieder an das abnehmende Stumpfvolumen angepasst werden. Die Interimsprothese ist nicht kosmetisch verkleidet. Erst wenn das Stumpfvolumen konstant bleibt, wird mit dem Bau der definitiven Prothese begonnen.

Badeprothesen:

Um z.B. den Gang ins Schwimmbad oder am Strand zu ermöglichen gibt es die Option entsprechende Prothesen zu bauen. Dabei kommen wasserfeste Passteile und Schaftmaterialien zum Einsatz. Im Bereich der Unterschenkelprothesen besteht zudem die Möglichkeit der Schalenbauweise. D.h. die Wade ist zugleich Kosmetik und tragendes Element (es gibt kein Rohr zwischen Fuß und Schaft; und auch keine Schaumstoffkosmetik). Wenn man sie dann auch noch hohl arbeitet, kann der Unterschenkel geflutet werden, also mit Wasser volllaufen und schwimmt dann beim Schwimmen nicht wie eine Boje an der Wasseroberfläche.

Orthoprothesen:

Sie stellen eine Mischung zwischen Prothesen und Orthesen dar. Sie dienen dem Ausgleich von extremen Beinverkürzungen bzw. Beinlängendifferenzen. Solche Versorgungen können je nach Verkürzung sehr unterschiedlich aussehen und erfordern ein Höchstmaß an Individualität. In einigen Fällen können sogar Fuß- oder Kniepassteile zum Einsatz kommen.

Pyrogoffamputation

Bei der Pyrogoffamputation wird ein Teil des Fersenbeins (Calcaneus) unter das gekürzte Schienbein (Tibea) und Wadenbein (Fibula) gesetzt. Das „Besondere“ an dieser Amputationsart besteht in der Endbelastbarkeit. Das heißt, das volle Körpergewicht kann ohne Schmerzen auf das Stumpfende gebracht werden. Was z.B. bei Unterschenkel- oder Oberschenkelamputationen nicht möglich ist, da sich sonst der Knochen durch die Weichteile „bohren“ würde. Bei diesen Versorgungen muss am Knie- bzw. Becken die Last des Körpers abgefangen werden. Der Nachteil, eine Versorgung mit einem Prothesenfuss der heutigen Zeit, der eine gute Energierückgabe und Pro-, sowie Supination aufweist, ist nahezu unmöglich. Grund dafür ist die geringe Beinverkürzung bei der Pyrogoffamputation. Ein Prothesenfuss kann seine Funktion nur durch eine gewisse Federhöhe leisten. Je länger (höher) die Carbonfeder ist, umso mehr Bewegung ist möglich.

Mit einer arbeitsintensiven flexiblen Kunststoffverbindung  zwischen Prothesenschaft und Carbonsohle, welcher eine sehr feste Verbindung eingeht und  außerdem die Fähigkeit einer gewissen Flexibilität besitzt können wir den Patienten die bereits oben genannten Bewegungen, für eine nahezu normale “Fussbewegung“  geben.